Erfahrungsaustausch der besonderen Art Landschaftsgärtner-Azubi im Auslandspraktikum in Nordirland

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Unser Auszubildender Henning hat Anfang des Jahres 2019 ein dreiwöchiges Praktikum im englischen Garten in Belfast absolviert. Erfahre hier mehr über sein internationales Abenteuer:

Henning berichtet

von seinem Auslandspraktikum in der renommierten Parkanlage Mount Stuart – ein Höhepunkt seiner Ausbildung zum Gärtner:

Vom 17. März bis zum 4. April 2019 hatte ich die Möglichkeit, über das Erasmus-Projekt den Garten- und Landschaftsbau (GaLaBau) in Nordirland kennenzulernen. Der zweieinhalbwöchige Austausch nach Belfast war ein wunderbares Erlebnis. Dort trafen Auszubildende im GaLaBau aus ganz Deutschland zusammen, um in den Gärten der Parkanlage Mount Stuart neue Erfahrungen zu sammeln.

Nachdem wir in Nordirland angekommen waren und uns in den uns zugeteilten Unterkünften eingerichtet hatten, ging es am nächsten Morgen mit dem Bus nach Mount Stuart. Dort angekommen wurden wir bereits erwartet und uns wurde sowohl der Park als auch das Schloss gezeigt. Wir haben eine Führung durch das Schloss bekommen. Hierbei ist uns sowohl die Geschichte des Schlosses als auch die Entstehungsgeschichte des Parks erklärt worden.

Im Park selber haben wir im Laufe des Praktikums verschiedene Aufgaben bekommen und konnten uns dort beweisen. Es gab allerhand zu tun. Zum Beispiel haben wir Arbeiten rund um die Rasenflächen kennengelernt. Diese bringen einen enormen Aufwand mit sich im Bezug auf die Pflege und den Erhalt der reinen Rasenflächen ohne unerwünschte Wildkräuter oder ähnliches. Das bedeutet, dass wir die Flächen mit den Messern eines Vertikutierers aufzuhaken hatten, um Moose und Wildkräuter zu entfernen. Anschließend musste alles mit Haken abgehakt werden, damit der Rasenmäher ein leichteres Spiel hat.

Einige Stellen mussten sogar neu aufgearbeitet werden. Dazu haben wir Rollrasen bekommen, welchen wir im sogenannten Italienischen Garten verlegen durften. Besonders gefreut hat uns alle, dass wir diese Aufgabe laut unserer Praktikumsbetreuer*innen sehr gut hinbekommen haben.

Der Naturschutz ist in Mount Stuart ein wichtiges Thema. Aus diesem Grund wurde uns auch die Aufgabe zuteil, eine Benjeshecke zu errichten. Das ist eine künstliche Todholzhecke, welche entlang eines Weges verläuft und mit Holzpflöcken gehalten wird. Sie bietet Unterschlupf für kleine Tiere und Insekten, zudem muss Totholz aus dem Park nicht mehr entsorgt werden, sondern kann vor Ort verbaut werden und hat somit noch einen großen Nutzen für die Natur.

Die meisten Aufgaben bestanden also darin, den Park zu pflegen. Wir durften auch einen Bereich mit Rhododendren neu bepflanzen, welche wir aus der Baumschule vor Ort ausgruben und anschließend am gewünschten Standort einpflanzten. Außerdem haben wir die Pflanzen mit einem Verbissschutz ausgestattet, damit diese nicht von Tieren beschädigt werden können.

Nach der Arbeit konnten wir dann die Hauptstadt erkunden und Belfast als eine geschichtsreiche Arbeiterstadt kennenlernen. Belfast hat viel zu bieten, vom (sehr interessanten) Titanic-Museum bis hin zu den vielfältigen Angeboten auf dem St Georg Markt.

Hennings Fazit

Die Wochen in Nordirland waren insgesamt einfach eine tolle Zeit. Das Praktikum war nicht nur inhaltlich lehrreich, sondern auch eine tolle Möglichkeit, viele neue Orte, Menschen und eine andere Kultur kennenzulernen. Zudem hat die Gemeinschaft mit den anderen Teilnehmenden zu neuen Freundschaften geführt, die über ganz Deutschland verteilt sind.

Mein Aufenthalt dort und die Möglichkeit, in einer so renommierten Parkanlage wie Mount Stuart zu arbeiten, war für mich ganz klar einer der Höhepunkte in meiner Ausbildung zum Landschaftsgärtner.